Unzufriedenheit im Fahrdient: Ein Weckruf für den ÖPNV
Die VDV-Studie (Mai 2025) zeigt: Die Unzufriedenheit im Fahrdienst ist hoch, und der größte Frustfaktor ist die Kommunikation zwischen Zentrale und Fahrpersonal. Dienstpläne, Schichtmodelle und Arbeitsbedingungen spielen zwar eine Rolle, entscheidend ist jedoch, ob Informationen rechtzeitig ankommen. Kommen Hinweise verspätet oder gar nicht, führt das zu Unsicherheit, Fehlern und Frust – mit direkten Folgen für Abläufe, Fahrgäste und Mitarbeitende.
Warum Kommunikation mehr ist als „Beiwerk“
In vielen Unternehmen wird Kommunikation noch als Begleitprozess gesehen. Doch sie ist das, was den Betrieb handlungsfähig macht. Gute Kommunikation schafft:
Orientierung – „Was muss ich heute
wissen?“
- Sicherheit – „Kann ich mich auf die Information verlassen?“
- Zugehörigkeit – „Bin ich eingebunden oder arbeite ich im Blindflug?“
Genau deshalb ist Kommunikation mehr als ein „weiches Thema“. Sie ist Führungsinstrument, Bindungsfaktor und Qualitätssicherung zugleich.
Der Personalmangel verschärft die Lage
Jährlich gehen rund 6.000 Fahrdienstmitarbeitende in den Ruhestand, während gleichzeitig der Bedarf steigt. Wer hier bestehen will, muss mehr tun als neue Busse kaufen oder Stellen ausschreiben. Kommunikation ist zur strategischen Aufgabe geworden – sie entscheidet über Betriebsstabilität, Qualität im Fahrgastangebot und Mitarbeiterbindung.
Kommunikation als Erfolgsfaktor
Unternehmen, die operative Kommunikation professionell organisieren, gewinnen doppelt. Sie sichern einerseits Stabilität im Betriebsablauf. Andererseits binden sie ihre Mitarbeitenden stärker, weil diese spüren, dass sie informiert und eingebunden sind.
Kommunikation ist damit Führungsinstrument, Bindungsfaktor und Qualitätssicherung zugleich.
Fazit: Zeit zum Handeln
Die Botschaft ist eindeutig: Kommunikation ist kein Soft-Thema. Sie ist der Schlüssel für die Zukunft des ÖPNV.
Wer Kommunikation so professionell organisiert wie Technik oder Finanzen, gewinnt Stabilität, Motivation und Vertrauen – und sichert die Wettbewerbsfähigkeit von morgen.